Andrea & Klaus


Treffen mit anderen Reisenden by Andrea Kuenstle
September 25, 2009, 10:25
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Und wieder haben wir einige andere Reisende getroffen, uns mit denen ausgetauscht, glücklich, zu wissen, dass, wenn auch andere solche Reisen schaffen, wir bestimmt auch noch weiter kommen.
Dieser lustige Franzoser z.B.

Wie verrueckt muss man eigentlich....

Wie verrueckt muss man eigentlich....

fährt seit 6 Monate irgendwie quer durch die Lande. So eine richtige Linie hat er nicht 🙂
Besucht Freunde, schaut mal hier und da vorbei und denkt jetzt über einen Reiseführer „die besten Wildcampingplätze“ nach.
Hier verfolgte uns die Spur der „Caravane“ und wir trafen viele Reisende immer wieder, oder man hatte schon von uns gehört, den „Verrückten mit den 2 Hunden“.
Jetzt wo wir nach Italien übersetzen wird man uns erst ein mal nicht mehr kennen.

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69. Tag, Fähre nach Bari by Andrea Kuenstle
September 21, 2009, 23:50
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Schneller als geplant werden wir in Bari ankommen:
Eigentlich war gedacht die Fähre nach Dubrovnik zu nehmen und dann planen: Albanien? Montenegro? Zugfahrt nach Griechenland, oder direkt mit der Fähre dort hin?
Die Frage in Korcula nach den Kosten klärte unsere offene Planung:
Die Schiffsverbindung von Korcula nach Bari kostet 345 Kuna (48 EUR). Wären wir  nach Dubrovnik und dann weiter nach Bari hätte das 545 Kuna(80 EUR) gekostet.
Also haben wir uns entschlossen Dubrovnik ausfallen zu lassen und sitzen jetzt bereits auf dem Schiff nach Bari. Morgen früh um 8 uhr sind wir da (13 Stunden Schiffsfahrt).
Klaus hat sich schon auf eine Bank zum Schlafen gelegt. Die Hunde haben ihre Decke unter einem Tisch und dösen und ich werde mich auch gleich ein wenig ausruhen. Wir hatten uns zuvor noch etwas Brot und Käse gekauft und sind jetzt satt und faul und schon unendlich aufgeregt: morgen sind wir in Italien.
Fazit zu unsere bisherigen Reise: Kroatien hat sich wirklich gelohnt.
Wir werden bestimmt wieder kommen. Ein tolles spannendes Land, vielseitig, abwechslungsreich, tolle Menschen, herrliches Meer, nette Städtchen und wunderbare Städte. Eine Empfehlung an all die, die gerne neue Gegenden entdecken und nicht auf 100%ige oder 99%ige Gleichheit bestehen, aber doch ein wenig Vertrautes wünschen.



Morgen erreichen wir Dubrovnik by Andrea Kuenstle
September 20, 2009, 20:17
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So, jetzt ist alles wieder geschrieben. Berichte und Erfahrungen sind aufgeholt. Morgen geht es mit der Fähre nach Dubrovnik.
Wir sitzen hier, tippen und bearbeiten die Fotos… Stunde über Stunde. Aber das ist auch gut so. Nur so können wir nach vollziehen was alles passiert ist. Eindrücke verarbeiten, auch künftig schwierige Situationen meistern… oder so 🙂 Hoffe ihr langweilt euch nicht beim Lesen…
Wir grüßen vom Hafen in Korcula mit Pizza und Wasser,
Andrea & Klaus



Und auf unserem Weg………………….. by Andrea Kuenstle
September 20, 2009, 20:07
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. …..da treffen wir immer wieder total verrückte Radler.
Manche machen eine Tour, die 2 Monate geht, von Deutschland in die Türkei, Manche Italiener, die sich unbedingt mit uns fotografieren lassen wollen… die finden uns total besch…..,, aber auch Amerikaner, einen ganzen Trup mit bestimmt 40 leuten und ihrem Begleitfahrzeug, die uns schon fast bedauern, oder diesen super netten Franzosen, der kreuz und quer radelt, seit 6 Monaten…. es gibt wohl eine Menge von uns 🙂

Wie verrueckt muss man eigentlich....

Wie verrueckt muss man eigentlich....



66.- 68. Tag, Insel Korcula by Andrea Kuenstle
September 20, 2009, 19:54
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Auf der Insel Korcula….
wow, es ist unfassbar, 200 m über dem Meer unter Olivenbäumen.
Es ist unfassbar herrlich hier oben. Wir bekommen Kaffee und Tee, eine himmlische Ruhe. Wir haben geschlafen wie Murmeltiere, oder wie…. Radwanderer seit über 2 Monaten am Radeln.
Wir überlegen ernsthaft zu bleiben, aber das geht nicht. Wir wollen doch voran kommen. Am 19. Oktober bei Dagmar und ihrer Familie sein. Dan und Elke dort treffen.
Wir radeln zurück zum Hafen und werden uns erst jetzt bewußt, welche Steigungen wir letzte Nacht noch gemeistert haben. Der Fischerort ist bezaubernd und trotzdem, wir radeln weiter. Wollen quer über die Insel bis zum Ort Korcula.
Auch diesmal ist es härter als gedacht. Ich glaube fast, dass das unsere längste Steigung am Stück war. Klaus und ich fahren nun nicht mehr gemeinsam. Ich habe meinen Rhythmus gefunden, um den Anstieg gleichmäßig zu schaffen. Klaus fährt vorbei und wartet dann immer wieder. So radeln wir immer weiter. Überwinden knapp 400 Höhenmeter, vorbei an Weinanbau und Olivenbäumen und türkisen Buchten. Fast unbehelligt von anderen Fahrzeugen. Wir sind hoch über dem Meer, die Sonne geht langsam unter.

 

Suchbild: Klaus beim Picknick

Suchbild: Klaus beim Picknick

Korcula on Top

Korcula on Top

Korcula

Korcula

Wir erreichen die Stadt Korcula. Bereuen ein wenig, dass wir nicht mehr auf dem letzten Campingplatz geblieben sind. Klaus möchte noch mehr Gewicht los werden. Wir müssen darüber nochmal nachdenken. Allerdings glaube ich, dass wir hier nicht mehr viel machen können. Die Hunde machen mit allem ca. 60 kg aus. Da sind die Hunde selber, der Hänger, die Matten, 2 Decken, die Näpfe, das größere Zelt, die Schermaschine, und und und.
Ohne die Beiden hätte jeder von uns auch nur 30 kg. Aber das geht halt nicht.
Und ich glaube auch fest, dass wir so genauso voran kommen. Wir brauchen nur etwas länger. Aber was macht das?
So jetzt sitze ich in Korcula, in einem Internetcaffe, Klaus ist auf Erkundungstour, bringt mir vielleicht nachher ein paar Fotos mit 🙂
Endlich mal alle Berichte zu Ende schreiben, die Fotos bearbeiten. Morgen fahren wir um 18 uhr mit der Fähre nach Dubrovnik, die Bundesstrasse meidend.
Weitere Planungen dann von dort. Wow, wir sind morgen schon in Dubrovnik. Freu.



61.-66. Tag, wir sind auf der Insel Pasman in Tkon by Andrea Kuenstle
September 20, 2009, 19:38
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Ein herrlicher Platz, Nudisten Platz. Die erste Nacht war nicht so berauschend.
Der Bora, oder was auch immer es diesmal für ein Wind war, ließ uns kaum schlafen. Irgendwann mitten in der Nacht fragte Klaus, ob ich auch Sand zwischen den Zähnen hätte.
Oh weh, alles war voller Puder, braunem Puder. In den Taschen auf den Taschen, auf uns ………
Das ganze Ausmass sahen wir erst am Morgen. Irgendwann in der Nacht riß dann auch noch der eine Reissverschluß auf und wir benötigten eine Weile, uns anschreiend über die Vorgehensweise, da der Wind eine normale Unterhaltung nicht zu ließ, ihn wieder zu reparieren.
Also am nächsten Morgen alles sauber machen, aus- und einpacken, Zelt umsetzen und hoffen, dass die 2. Nacht ruhiger wird.
Das mit dem Strand und der Sonne hatte sich dann durch unser Gepussel erst mal wieder erledigt.
Die 2. Nacht verläuft relativ ruhig. Wir schlafen aus. Ich wasche unseren ganzen Kram, was diesmal mit der Hand funktionieren muss. Am Nachmittag geht Klaus wandern, ich mache mich an das Berichte schreiben. Schaffe nichts, weil ich einfach noch zu müde bin. Meine Augen tun weh.
Ein Unwetter zieht über die Berge. Zurück am Platz geht es los. Momo und ich zucken ordentlich zusammen, während Sammy die Nacht im Tiefschlaf auf dem Rücke liegend sich prima erholt. Und dann, am nächsten Morgen, ich kann es nicht glauben…… wir sind im Matsch ersoffen.

Matsch

Matsch

Direkt durch unser Vorzelt musste natürlich das Wasser des ganzen Platzes ablaufen. Also wieder alles raus, diesmal richtig abwaschen und wieder einpacken. Am nächsten Morgen fahren wir, noch so gar nicht erholt zum Hafen und mit der Fähre nach Biograd auf das Festland zurück. Ab hier soll die Strasse gut zu befahren sein und die Dörfer sehenswert. Ja sehenswert wohl schon, aber man müßte sehr oft zum Meer einige Steigung runter und dann wieder rauf und die Strasse.
Wir erreichen nach 2 Tagen Split. Eine wunderbare Stadt. Wir fühlen uns wohl.

Promenade in Split

Promenade in Split

Wir wollen aber dennoch wieder auf eine Insel, die stark befahrene Bundesstrasse künftig meiden. Wir entschließen uns für die Insel Korcula, während wir auf der Promenade sitzend den Schiffen zuschauen. An der Weiterfahrt zur Fähre werden wir nun durch einen Platten an meinem Rad gehindert. Also mal wieder… alles abbauen, mitten auf dem riesigen Platz. Loch suchen, flicken und dann auf zur Fähre.

Platten in Split

Platten in Split

Sammy verabschiedet sich von Split

Sammy verabschiedet sich von Split

Split von der Fähre aus

Split von der Fähre aus

 

Gegen 20:30 Uhr kommen wir auf Korcula an. Es ist schon dunkel. Stockdunkel. Wir finden den Weg zum Campingplatz nur schwer. Aber die Dunkelheit ist auch ein Glücksfall! Hätte ich die Steigung bei Licht gesehen, hätte ich direkt umgedreht. Ich habe Hunger. War nicht auf so eine schwierige 5 km Fahrt gefasst. Wir kommen aber irgendwie an. Ein anderer Camper zeigt uns mit seiner Taschenlampe wo wir uns hin stellen können. Es ist wirklich dunkel. Er gibt uns noch eine Flasche Wasser, bietet uns Wein an, den wir aber lieber mal ablehnen. Sooooooooooooooo viele Sterne, eine soooooooooooo große Milchstrasse, das hatten wir noch nicht einmal in der Eifel.
Der nächste Morgen… Spannung wo wir wohl sind.



Es ist der 60. Tag: Teil 2 by Andrea Kuenstle
September 20, 2009, 19:21
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Wir erreichen die Bundesstrasse 1. Schnaufen durch und rauf. Die anfänglichen Sorgen, dass wir hier riesige Probleme bekommen scheint die ersten Kilometer unbegründet. Kurz vor dem Nationalpark nehmen wir nen Campingplatz. Besuchen  am nächsten Tag den Nationalpark Plitvicka und fahren noch ein Stück weiter. Och, so schlimm ist die Bundesstrasse 1 ja garnicht. Doch, plötzlich sind sie alle wieder da, die großen schnellen LKWs. Wir lernen laut zu fluchen. Klaus warnt micht jedesmal, wenn einer kommt, aber irgendwann sind es zu viele. Eine spezielle Sorte gelber LKWs hat allen Hass auf sich gezogen. Wir malen uns aus, wie in den kroatischen Nachrichten steht: „Unbekannte schlitzen die Reifen der gelben LKWs im ganzen Land auf“. Wir sind jetzt nicht nur körperlich müde, sondern vor allem auch mental. Die Landschaft hier ist kahl und scheint unfruchtbar. Riesige Schafherden ziehen durch die karge Hochebene.
Wenn diese zu dicht an der Strasse stehen erschrecken Sie fürchterlich vor uns und unserem Troß, mit unseren wehenden Warnwesten, die wir mittlerweilen Beide tragen. Die LKWs scheinen ihnen eher nicht aus zu machen.
Wir sind das Hupen leid, welches teils als Warnung, teils als Zeichen, dass wir im Weg sind, aber auch als freundlicher Zuruf gilt. Der nächste der hupt…..
So erreichen wir nach einigen Minenfeldern mit Warnschildern, Gracac, einen Ort, der unheimlicher nicht sein konnte. Zerbombte Häuser, arme Menschen, leer, verstaubt, ängstlich,……
Wir brauchen eine Unterkunft, können heute nicht mehr weiter, fühlen uns unwohl.
Nach längerem Suchen finden wir zwei Männer, die Englisch sprechen. Sie helfen uns, nachdem ich mich nicht mehr weg bewegte. Irgendwie war des jetzt in Ihrer Verantwortung und da sie mich nicht los wurden….. sie bringen uns zu einem befreundeten Gastwirt ein wenig ausserhalb des Ortes.
Hier können wir unser Zelt aufbauen, die Familie macht uns am Abend noch etwas zu essen und wir schlafen.

Gracac Abendessen

Gracac Abendessen

Schafschlachtung

Schafschlachtung

Die Zwei Männer erzählten uns auch vom Krieg und von der Zeit jetzt. Eine ganz andere Geschichte als die von Josip. Hier ist noch viel mehr zerstört, die Gelder aus der EU werden für Kirchen und Kathedralen verwendet, bei der Bevölkerung kommt nichts an. Und hier sehen wir auch, was Josip uns erzählt hat: wenn man nicht wollte, dass sein Haus abgebrannt, zerstört wird, dann schrieb man in großen Buchstaben an die Hauswand „Hrvatska“ (Kroatien) und blieb so verschont.
Am nächsten Morgen, kaum das Zelt geöffnet, entdecken wir den Gastwirt bei seiner täglichen Arbeit: ein Schaf für das Essen vorbereiten…….
Nachdem wir uns mit Worten so gar nicht austauschen können geht es aber mit Karten und Händen und Füssen. Unsere Erzählungen bewegen ihn uns ein fürstliches Frühstück zu machen. Wir hauen uns den Bauch voll, er beschreibt uns irgendwie, dass der letzte Anstieg gar nicht so schlimm ist und wir fahren wieder los. Heute soll es zur Adriaküste gehen. Die Hoffnung, dass wir nach dem Velebit-Gebirge, das vor uns steht, dann das Meer sehen, beflügelt uns irgendwie.
Also 10 km mit 6% rauf, oh, noch kein Meer.

Velebit Top

Velebit Top

Als nächstes 12 km mit 6% runter. Mhhhhh immer noch nichts.

Velebit

Velebit

Velebit LKW

Velebit LKW

Velebit Abfahrt

Velebit Abfahrt

Velebit wir sind fast unten

Velebit wir sind fast unten

 

Hier waren wir schon ziemlich kaputt. Ich wäre lieber noch ein wenig bergauf gefahren, da die Abfahrt eine echte Anstrengung bedeutete… und das natürlich nicht ohne LKW’s.
Dann 10 km Richtung Westen unterhalb des Velebit entlang mit einem netten Warnschild: Vorsicht Seitenwind.
Und den hatten wir. Und das nicht kontinuierlich, sondern böig, böig, böig.
Wir schätzen so im Schnitt 40 Knoten. Also zumindest hat er uns mühelos über die Mittellinie gepustet. Unsere Strategie: anhalten, wenn ein Auto kommt und so Meter für Meter vorwärts. Das klappte dann auch irgendwie. Später erfuhren wir, dass dieser Bora manchmal bis zu 300 km stark wird und dann die Autobahn gesperrt wird.
Toll, hätten wir das vorher gewußt. Na gut, geschafft. Weiter Richtung Meer nach Zadar. LKWs und drängelnde andere Fahrzeuge lassen uns langsam kalt. Hupt doch. Schimpft, oder grüßt doch. Egal. Wir wollen nur noch irgendwo ankommen. Zadar ist erreicht und wir können uns noch nicht einmal richtig über das Meer freuen.
Schlafen schlecht, direkt neben uns ist Party in einer Disco bis morgens um 4 Uhr. Nehmen uns vor am nächsten Tag auf die Insel Pasman zu fahren und uns dort 3!!! Tage zu erholen.
Meine Augen sind müde. Ich sehe schlechter als sonst. Wir sind unaufmerksam, alles ist anstrengender als noch vor der Tour über den Velebit. Die Fahrt am nächsten Morgen über die Insel geht nur langsam voran und dann sind wir angekommen. Wieder mal recht spät, so dass wir uns nur schnell einen Platz für das Zelt suchen, direkt am Wasser unter Pinienbäumen.
Ab jetzt wird erholt. Dachten wir.



Es ist der 60. Tag: Teil 1 by Andrea Kuenstle
September 20, 2009, 19:01
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6 Tage nach dem Erreichen von Zagreb. Wir sind an der Adriaküste. 6 Tage radeln.
Angekommen an einem herrlichen Platz in Tkon auf der Insel Pasman, direkt am Meer in einem Pinienwald, abseits von den noch wenigen Touristen.
Warm, Sonne, Fische, Wasser, Strand…. wir wollen uns erholen. Aber auch das kam anders. Hierzu mal wieder später.
Und das war der Weg mit den Erlebnissen:
Den Regentag haben wir bei Josip und Toni verbracht: Nena hat gekocht, Toni den Wein aufgetischt, deren Tochter uns mit Kuchen und Espresso verköstigt. Diverse selbstgemachte Schnäpse wurden probiert, am Abend backt Josip uns im Wald herrliche Palatschinken.
Wir waren begeistert und satt!!!!!!!! Wie schön 🙂
Der Tag war wunderbar. Die Menschen toll, wir zufrieden.
Josip hat uns am Abend noch eine Menge über sein Land, die Menschen, die Heimatverbundenheit, das Leben, den Krieg erzählt. Wir waren sicher gute Zuhörer und haben in der Nacht im Bett noch versucht zu verstehen was Josip uns erzählt hat. Das über den Krieg, dass die vielen Tiere, mit denen die Menschen Ihren Lebensunterhalt verdienten, verschwunden sind, dass die Politik die falschen unterstützt, dass sie keinen Aufbau schaffen, über die Verletzungen bei den Menschen, aber auch über die herzliche Gastfreundschaft. Und mit diesem tollen Gefühl, einem wunderbaren Frühstück und Honig vom Nachbarn in einer Plastikcolaflasche, fuhren wir dann am nächsten Morgen weiter. Josip begleitet uns noch mit dem Fahrrad ein Stück. Ein letztes gemeinsames Foto und dann auf Richtung Adria Küste.

Nena bei der Arbeit :-)

Nena bei der Arbeit 🙂

Tonis tochter mit Klaus

Tonis tochter mit Klaus

Kroatische Süßspeisen

Kroatische Süßspeisen

Nena und Josip

Nena und Josip

Toni

Toni

Stiper

Stiper

Josip

Josip

Fruehstueck bei josip

Fruehstueck bei josip

Die ersten 2 Etappen….. waren noch ein Leichtes. Wir erreichen Zagreb, dazu hat Klaus ja schon berichtet, danach herrliche Landschaften, wie in einem Märchen. Die Luft nicht mehr so heiß, satte grüne Wiesen und klare Flüsse. Nächste Etappenziel ist erreicht. Ein kleiner Campingplatz. Zuert ein Sprung in den Fluß, dann Zelt aufbauen, Hunde und Mensch versorgen, ein wenig mit anderen  Campern plaudern, schlafen und weiter.
Wir trauen uns nicht mehr zu stoppen, wer weiß, wer uns dann anhält. Müssen aber stoppen, der Weg ist unklar…….. und von jetzt an tragen wir 2 kg mehr Gepäck… so viel Äpfel wie unsere Taschen fassen können. Die Einladung auf den Drink nehmen wir aber nicht an. Noch zu wenige Kilometer haben wir geschafft.

Aepfel

Aepfel



Das Meer ist erreicht… by Dan Hummel
September 13, 2009, 23:33
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Hallo Blogleser,
den folgenden Beitrag haben mir Andrea + Klaus per „Backend“ zukommen lassen, mit der Bitte ihn hier als Beitrag zu veröffentlichen. Sie haben gerade keinen stabilen Internetzugang, und so mache ich jetzt hier den Postboten…
Ausserdem bat mich Klaus per Mail hier mal kundzutun, dass es für die beiden gerade ziemlich schwierig ist eMails zu lesen und zu bearbeiten – und das wird auch noch ein paar Tage so bleiben. Auch mit telefonischer Erreichbarkeit sieht es mau aus. Hier nun aber der Artikel, der mich heute erreichte. Viele Grüsse – Dan.

Wir haben es geschafft: das Meer ist erreicht. Sind am Freitag Abend in Zadar angekommen. Haben gestern auf die Insel Pasman übergesetzt und sind dann bis ganz in den Süden auf einen Campingplatz geradelt. Ordentlich erschöpft. Körperlich nicht so sehr wie mental. Wir haben in den paar Tagen sehr viel erlebt.
Einen Bericht werden wir in den nächsten Tagen schreiben. Nur so viel schon mal vorab: Unterschiedlicher könnten die Menschen in einem Land nicht sein. Der Krieg zeigt noch deutlich seine Verletzungen an dem  Land, an den Menschen….. Aber in manchen Gegenden ist es so europäisch, dass man davon gar nichts mehr merkt, der Tourismus hat Einzug gehalten.
Die Räder und wir haben die Tour überstanden, das Velebi-Gebirge geschafft incl. einem ordentlichen Bora-Wind, jetzt müssen wir uns und die Technik erst mal wieder „warten“.
Liebe Grüße
Andrea + Klaus



54. Tag, Camping in Zagreb: echt wild! by Klaus Breuer
September 7, 2009, 19:25
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Wir haben Josip und sein Wochenendhaus verlassen und fahren nach Zagreb.
Ein kräftiger Rückenwind schiebt uns an uns wir sind so schnell wie nie zuvor.
In Zagreb eilen wir in die Tourist-Info und fragen, ob es denn hier einen Camping Platz gebe. „Yes, we have. Here: Motel Plitvice. It’s the only one in Zagreb!“, und mit dem Textmarker malt sie einen Punkt an den Stadtrand von Zagreb.
Wir verbringen einen gemütlichen Tag in der Stadt und machen uns am späten Nachmittag auf den Weg zum Campingplatz.
Dann die Überraschung: Plitvice ist ein Autobahnmotel an einer Raststätte.
Ich gehe rein, erzähle, dass wir mit dem Fahrrad unterwegs sind und frage nach dem Campingplatz.
„Ja, ja, der ist hier, aber auf der anderen Seite!“, sagt die Bedienung des Restaurants und führt mich an eine Wand, an der mehrere handgemalte Zettel mit Zeichnungen von gordischen Autobahnknoten hängen. Mit dem Finger zeigt sie mir, welche Abfahrten und Kreisel ich nehmen muss, um dort hin zu kommen.
„Aber…nicht mit dem Fahrrad…“ sage ich lächelnd.
„Nein,“ lächelt sie zurück, „nicht mit dem Fahrrad.“.
Wir machen uns wieder auf den Weg, über eine kleine Brücke und verschlungene Feldwege und es gelingt uns, hinter die Autobahnraststätte auf der anderen Seite zu kommen.
Aber weiter leider nicht: ein hoher Zaun stoppt uns wenige Meter vor dem Ziel.
Und der komische Durchgang wurde absichtlich so gebaut, dass man garantiert nur zu Fuss und nicht mit irgendeinem Fahrzeug durchkommt.

Andrea im Käfig

Andrea im Käfig

Wahrscheinlich wären wir sogar durchgekommen, wenn wir die Räder vom Hundeanhänger abgemacht hätten, alle Taschen abgenommen und die Fahrräder irgendwie komisch hochkant da durchgefummelt hätten, aber das wird uns dann doch zu blöd. Wir beschliessen, auf der etwas stacheligen Wiese direkt hinter uns das Zelt aufzuschlagen (Motel Piekswiese) und morgen ganz früh wieder zu verschwinden.

Motel Piekswiese

Motel Piekswiese

Auf diese Weise kamen wir zu unserem ersten „wildes campen“ Erlebnis.