Gundolf, der wohnt und arbeitet zur Zeit in Nürnberg und hatte vor von Wien die Donau runter zu radeln, so weit es ihn trägt. Das letzte mal haben wir ihn in Budapest getroffen, gemeinsam den Abend bei Käse und Wein und unendlich scharfer Paprika genossen….. wobei das geniessen Klaus und Gundolf vorbehalten war. Ich hatte sowohl ein brennendes Auge, also auch Gesicht und die geschälten Möhren waren nach den „Paprika Fingern“ auch nicht mehr zu genießen.
Dann waren da Alessio und Carlo, 2 Italiener, die ebenfalls von Wien gestartet waren und jetzt von Budapest aus schon zurück mussten. Deren Fahrräder ließen ahnen, dass wir etwas überequipt und perfektioniert sind:
keine Bremsen, keine Schaltung ??????????? Oh weh. Scherzkekse. Deren abendliches Mahl bestand übrigens aus Bier und Chips 🙂
Wenn wir unsere Route ändern, dann sollen wir sie besuchen.
Dann war da der SAP-Mann, ja tatsächlich, der arbeitet für SAP und überlegt sich wie sein Leben wohl ohne SAP aussehen kann. Wenn wir Schwierigkeiten in Kroatien haben…. wir sollen ihn anrufen.
Ein Mitradler, der ein Ferienhäuschen an der Elbe hat… naja, liegt nicht genau auf unserem Weg, aber wer weiß.
Frank und Claudia, die uns einen netten Grillabend bereitet haben mit Lagerfeuer und viel Spaaaaß.
Und Antoine mit seiner kleinen Familie.
Die 4 haben wir immer gerne wieder getroffen, viel über gebrochene Speichen geplaudert, über die Arbeit über Routen, die die Beiden schon gemacht haben und und und! Vielleicht besuchen wir die 4 irgendwann ja mal in Brüssel.
Dann Peter, der uns vom Wegesrand am Balaton weg in seinen Garten eingeladen hat auf eine Erfrischung und eine Pause.
Wir sind gespannt, wen wir noch so auf unserer Reise treffen und nette Gespräche führen werden.
Wir verlassen die offiziellen Radlerrouten……
was man vor allem daran merkt, dass man keinen Radreisenden mehr begegnet, keine gallischen Zeltdörfer am Abend entstehen und sich die Versorgung am Wegesrand ins „Nichts“ aufgelöst hat. Wir sind nun alleine unterwegs, natürlich mit GPS.
Nach zwei Tagen erreichen wir den Balaton.
168,4 km, 36 C im Schatten, einige Hügel im Weg, 11,5h reine Radelzeit, müde und mit einer Salzkruste auf der Haut. Der sonst kühlende Fahrtwind hat sch in einen Warmluftfön verwandelt.
Der erste Campingplatz ist unserer. Gähnende Leere. Die nächsten 2 Tage machen wir nur kurze Strecken und auch da fallen uns die wirklich riesigen mit über 1000 Stellplätzen verlassenen Campinganlagen auf. Über die Halbinsel bei Tihany fahren wir mit der Fähre auf die Südseite des Balaton und auch hier…. Leere Campinganlagen, viele Häuser zu verkaufen. Wir treffen Peter, ein Ungar aus Budapest, der in Karlsruhe einige Zeit gelebt hat und uns auf ein kühlendes Getränk einlädt. Ein Haus mit Grundstück direkt am Balaton. Ein Traum.
Infos zu den leeren verlassen Campingplätzen, zu dem Balaton und dem Tourismus hier, einige kurze Tipps zu unserer Weiterreise, wie z.B., Empfehlungen bzgl. Kroatien , so dass wir unsere Route jetzt anpassen, noch eine kleine Testfahrt auf Klaus Fahrrad und es geht weiter.
Resümee: der Balaton ist ein echtes Urlaubsziel! An den richtigen Stellen kann man sich hier herrlich erholen. Die Fahrradwege sind hervorragend, die Landschaft und das Klima erholsam, die Menschen sehr gastfreundlich.
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3 Tage Wien, 2 Tage Budapest.
Unsere Ankunft in beiden Städten war für mich etwas schwierig…. Hitze, Lärm, Gestank, die vielen Autos, die Hektik und………… wo ist wohl der Campingplatz. Dank GPS und Infos von anderen Reisenden fanden wir dann den Campingplatz in Budapest mitten in der Stadt… 5 Min mit dem Fahrrad bis in das Zentrum. Und in Wien? Na da hatten wir ja das Glück bei Stephan mitten in der City zu wohnen. Aber auch hier keine Pause für das Fahrrad oder den Popo. Mit dem Fahrrad lässt sich eine Stadt einfach wunderbar erkunden.
Damit habe ich aber auch erst einmal genug von großen und lauten, hektischen und aufregenden, dreckigen aber auch kulturellen Städten.
Wer in diese Städte als Radfahrer kommt findet in Beiden genügend Radwege um die Städte mit dem Fahrrad zu erkunden.
In Wien sollte man die Fahrradampeln beachten, da die Autofahrer hier, im Gegensatz zu Deutschland, beim Rechtsabbiegen nicht auf uns achten.
Fußgängerüberwege werden in beiden Städten nicht wirklich beachtet.
In Budapest waren wir durch einige Lektüre auf die gefährliche und rücksichtslose Fahrweise der PKW und LKW Fahrer vorgewarnt…..
Unsere Erfahrung …….. im Gegenteil, keine knappen Überholmanöver, kein Gehupe, kein Gedrängel. Was übrigens auch außerhalb von Budapest in ganz Ungarn auf unseren Strecken galt. Ein wenig problematisch sind die zahlreichen für Fahrradfahrer gesperrten Strassen. Hierfür kann man aber in den Touristeninfos umsonst ausgezeichnetes Kartenmaterial erhalten um dann doch zumindest von Budapest bis und um den Balaton herum auf Radwegen und/oder für Fahrräder erlaubte Strassen zu radeln.
Gastfreundlicher erschien mir Budapest. Ich kann nichts dafür. Das war so. Die Hilfsbereitschaft und Offenheit Ausländern gegenüber erschien mir riesig. In Wien fielen uns die zahlreichen!!!!!!!!!! Verbotsschilder auf, die zahlreichen kopf schüttelnden Menschen, wenn jemand, beabsichtigt oder auch aus Unwissenheit, einen Fehler gemacht hat, oder die vielen Hundebesitzer, wo so doch gar kein Platz für die Hunde in der Stadt ist.
Die nächste große Stadt auf unserer Route: Dubrovnik!
🙂
Wir sind einen Tagschneller angekommen als gedacht.
Wir bleiben hier 2 Tage. Einen Tag die Stadt durchradeln, einen Tag uns und unsere Utensilieln pflegen.
Nächstes Etappenziel: Kroatische Küste. Puuuuh.
sonnige Grüße
Andrea & Klaus
Wir haben Wien hinter uns gelassen. Unsere Abfahrt sollte so gegen 9 Uhr sein, sollte! Nach dem Frühstück wieder mal alles packen, 3 Stockwerke runter, rauf auf unsere Räder, rein ins Gewühle zu Stephan zur Schlüsselübergabe
und … oh weh… Klaus hinterer Fahrradständer reißt ein, hält nicht mehr. Also weiter durch das Gewühle, bei dem 2. Fahrradhändler dann endlich nen Ersatzständer. Die ganze Aktion hat bis 13 Uhr gedauert und wir hatte noch 80 km vor uns, in der Hitze. Schnell zum Prater, Photoshooting mit Sam, und dann die lange Allee entlang zum Ausgang der Stadt. Es war furchtbar heiß. Und ich, mitten auf dem Damm mal wieder nen Platten am Hinterrad. Flicken und weiter. Wir schaffen es nicht mehr bis nach Bratislava. Machen vorher halt bei einer jungen Ringelnatter.
Und, ein Wunder, am morgen haben wir das erste mal ein trockenes Zelt, selbst die Wiese ist trocken. Jetzt geht es weiter, nach 4 km platzt mein geflickter Reifen 10 cm auf.
Also Hinterrad ausbauen, neuen Schlauch rein und weiter über die Grenze in die Slowakei nach Bratislava. In die Stadt fahren wir nicht. Es ist Mittag und die Sonne brennt vom Himmel. Und jetzt wird es langweilig…. Stunde um Stunde auf dem Damm, der riesige Stausee vor Gabcikovo, die umgeleitete Donau………. ohne Bäume, ohne Sträucher, kein Schatten, keine Rast, immer weiter. Unser Wasser geht das erstemal zur Neige. Der nächste Morgen, es regnet, blitzt, donnert. Wir kommen wieder erst gegen 10 Uhr los. Fahren die Slowakische Seite entlang durch kleine Orte, retten eine kleine Katze, die sich durch ein riesiges Maisfeld verlaufen hat und jetzt jämmerlich an einer breiten Schnellstrasse miaut und finden auch tatsächlich ihr Zuhause. Übernachtet wird heute in Komarom, auf der ungarischen Seite, mit einem offenen W-Lan 🙂